Nur wenige Zeitzeug:innen sind heute noch am Leben. Damit kommt der Aufzeichnung von Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden eine zentrale Rolle zu. Das Projekt „Aber ich lebe“, eine Zusammenarbeit von Überlebenden, Comic-Künstler:innen, Fachleuten für Holocaust- und Menschenrechtspädagogik, Historiker:innen sowie Bibliotheken und Archiven, stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Art und Weise: Es lässt grafische Geschichten entstehen, für die es nahezu keine dokumentarischen Vorlagen gibt.
Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien. Die Brüder Nico und Rolf Kamp wurden vom niederländischen Widerstand an 13 verschiedenen Orten versteckt. Die Anthologie „Aber ich lebe“, herausgegeben von Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada), und die ihr anlässlich des 20. Internationalen Comic-Salons gewidmete Ausstellung im Erlanger Stadtmuseum, bricht Sehgewohnheiten und Bilder des Holocaust auf.
Mit freundlicher Unterstützung des Canada Council for the Arts, des Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC), der Regierung von Kanada, der Botschaft von Kanada, den Arolsen Archives und dem Institut für Zeitgeschichte München, Zentrum für Holocaust-Studien.
Laubengang
Eine Ausstellung des 20. Internationalen Comic-Salons 2022 in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Erlangen