„Sowie ein Dichter politisch wirken will, muss er sich einer Partei hingeben, und sowie er dieses tut, ist er als Poet verloren.“ Ein bekanntes Zitat aus den Gesprächen zwischen Johann Peter Eckermann und Johann Wolfgang von Goethe. Wie politisch muss Poesie sein? Muss sie das überhaupt, oder überfordern wir die Dichter:innen? Die Krisen der letzten Jahre lassen uns an Bertolt Brecht und seine literarische Diagnose „Wahrlich wir leben in finsteren Zeiten“ denken. Unter dem Motto „Poesie und Politik“ werden auf der Bühne des Erlanger Markgrafentheaters Lyriker:innen versuchen, das Verbindende, das Aufklärerische und auch das Humorvolle in der Dichtung, der Poesie, der Kunst zu zeigen und zu diskutieren. Zur Bayern 2-Nacht der Poesie hat Kulturredakteurin Martina Boette-Sonner eingeladen: die Übersetzerin Olga Radetzkaja, die Schriftstellerin, Übersetzerin und Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, Ulrike Draesner, den Satiriker, Lyriker und Schriftsteller Thomas Gsella und Julia Mantel, Lyrikerin, Feministin und Strickkünstlerin. Musik kommt vom Rapper Edgar Wasser.
Martina Boette-Sonner
Ulrike Draesner: hell & hörig. Gedichte 1995–2020. Penguin. München, Jan 2022
Thomas Gsella: Ich zahl's euch reim. Neue politische Gedichte. Antje Kunstmann. München, 2021
Julia Mantel: Wenn Du eigentlich denkst, die Karibik steht Dir zu. Gedichte. Edition Faust. Frankfurt a. M., 2021
und bis 22:00 Uhr live auf Bayern 2
Eine Veranstaltung von Bayern 2