Die Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin wurde 1971 in Düsseldorf geboren. Sie schrieb eine Kulturgeschichte der Vulva (2009) sowie die Debattengeschichte „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“ (2016). 2021 erschien ihr gefeiertes Romandebüt „Identitti“ und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Die Autorin erzählt darin von einer „Mixed-Race-Wonder-Woman“, die auf ihrem Blog über Race und Gender nachdenkt. Sie gehört zur Gefolgschaft einer Professorin für Postcolonial Studies, die die Debatten über Identität anführt und ihre Studierenden auf die blinden Flecken der weißen Mehrheitsgesellschaft ansetzt. Doch es stellt sich heraus, dass ausgerechnet diese Frau hinsichtlich ihrer Herkunft gelogen hat und tatsächlich weiß ist. Selbstironisch, witzig und klug erzählt, trifft die Geschichte den Kern aktueller Debatten. Mithu Sanyal arbeitet für diverse Medien, darunter WDR, Deutschlandfunk, „Die Zeit“ und Missy Magazine.
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“, Wagenbach, Berlin 2009
– „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“, Ed. Nautilus, Hamburg 2016
– „Identitti“, Roman, Hanser, München 2021
– „Mithu Sanyal über Emily Brontë“, Kiepenheuer & Witsch, Köln, Oktober 2022