Es ist gerade einmal ein Jahr her, dass ihr erster Roman erschien. Nicht nur, dass ihr Literaturpreise wie der Mara-Cassens-Preis für „das beste Debüt des Jahres“ zugesprochen und in der Litertaturkritik Lob gezollt wurde – es sind vor allem Leser:innen, die dieses außergewöhnliche Debüt mit angehaltenem Atem lesen und in Foren und Freundeskreisen diskutieren. „Junge mit schwarzem Hahn“ auf einen Nenner zu bringen ist unmöglich. Es handelt sich dabei um eine schier aus der Zeit gefallene, an alte Märchen gemahnende Dorfgeschichte (erzählte Zeit: das pest- und kriegsverseuchte 17. Jahrhundert) um einen elfjährigen Jungen und seinen Beschützer, einen schwarzen Hahn, einer tyrannischen Fürstin, einen Maler und einer Schar entführter Kinder.
Nur ein Jahr später ist jetzt der zweite Roman der 1974 in Hannover geborenen, studierten Bühnen- und Kostümbildnerin, heute in Marburg lebenden Autorin erschienen. In „Schlangen im Garten“ geht es um das Ringen der Mitglieder einer Familie, die ihren Erinnerungen an die verstorbene Mutter eine würdige und authentische Form geben wollen. (H. St.)
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Junge mit schwarzem Hahn“, Roman, Diogenes, Zürich 2021
– „Schlangen im Garten“, Roman, Diogenes, Zürich 2022