Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Ihre Erinnerungen rekonstruierte die Münchner Illustratorin Barbara Yelin in der grafischen Erzählung „Aber ich lebe“, die gemeinsam mit den Geschichten der Holocaust-Überlebenden David Schaffer und Nico und Rolf Kamp, gezeichnet von Miriam Libicki (Kanada) und Gilad Seliktar (Israel), in der gleichnamigen Comic-Anthologie auf Deutsch erschienen ist. Das Projekt, das im engen Dialog mit der aktuellen historischen Forschung zeichnerisch Fragen von Trauma, Erinnerung und Überleben nachgeht, visualisiert die Perspektive der Verfolgten und bricht eindrücklich mit eingespielten Sehgewohnheiten und Bildern des Holocaust.
Anlässlich der Ausstellung „Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern“ wird Emmie Arbel (Israel) aus ihren Erinnerungen lesen. Barbara Yelin stellt die Graphic Novel vor und spricht im Anschluss mit Matthias Heyl, dem Leiter der Pädagogischen Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, über den Entstehungsprozess des Buchs.
Barbara Yelin, Miriam Libicki, Gilad Seliktar: Aber ich lebe. Vier Kinder überleben den Holocaust. Nach den Erinnerungen von Emmie Arbel, David Schaffer, Nico Kamp und Rolf Kamp. Graphic Novel. C.H.Beck. München, Jul 2022
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