Alexandru Bulucz, geboren 1987 in Alba Iulia, Rumänien, wo er seine ersten 13 Jahre verbrachte, studierte Germanistik und Komparatistik in Frankfurt am Main. Er ist Lyriker, Literaturkritiker, Herausgeber und Übersetzer aus dem Französischen und Rumänischen (Jean-Luc Nancy, Alexandru Vona, Andra Rotaru). „Tribar“ von Andra Rotaru, geboren 1980 in Bukarest, folgt dem Prinzip der unmöglichen Figur, die mehrere Teilansichten zu einem paradoxen Ganzen verbindet und gleichnishaft den Vorgang der Übersetzung illustriert. Die Erfahrung der Mehrsprachigkeit und die Trauer um die zeitliche und geografische Distanz zur Kindheit grundiert auch Bulucz‘ eigene Gedichte „Aus sein auf uns“ (2016) und „was Petersilie über die Seele weiß“ (2020). (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (2019), Arbeitsstipendium des Berliner Senats, Aufenthaltsstipendium in Czernowitz (2020), Deutschlandfunk-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2022).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Aus sein auf uns“, Gedichte, Allitera, München 2016
– „was Petersilie über die Seele weiß“, Gedichte, Schöffling & Co., Frankfurt a. M. 2020
– „Stanisław Bara´nczak. Ethik und Poetik“, Essays, Hrsg. zus. mit E. Czerwiakowski und M. Krüger, Ed. Faust, Frankfurt a. M. 2022
Übersetzungen (Auswahl):
– Alexandru Vona: „Vitralii. Frühe Gedichte und Prosa“, Hrsg., Ed. Faust, Frankfurt a. M. 2014
– Jean-Luc Nancy: „Die Mit-Teilung der Stimmen“, Diaphanes, Zürich 2014
– Eugène Ionesco: „Elegien für kleine Wesen“, Gedichte, in: „Sinn und Form“, Berlin 2022
– Andra Rotaru: „Tribar“, Gedichte, Elif, Nettetal 2022