„Nur durch das Prisma der Übersetzung lässt sich die Idee einer Nationalliteratur formulieren“ (Alla Paslawska). Immer mehr Autor:innen haben mehr als eine sprachliche und kulturelle Heimat. Die transkulturelle Mehrfachzugehörigkeit führt zur Entstehung neuer Formen in der Literatur, die wesentlich durch Übersetzung, Mehr- und Anderssprachigkeit geprägt sind. Rumänische und moderne persische Lyrik präsentieren die „Luftwurzelautoren“ Alexandru Bulucz (Andra Rotaru) und Ali Abdollahi. Die ukrainische Literatur ist vertreten durch Lina Kostenko (Alla Paslawska, Alois Woldan) und Halyna Petrosanyak. Aus der heutigen Ukraine gebürtig sind der neuhebräisch dichtende Saul Tschernichowski (Jörg Schulte) und die Brasilianerin Clarice Lispector (Luis Ruby). Eine Übersetzungsgroßtat ist Volter Kilpis „Im Saal von Alastalo“, aus dem Finnischen von Stefan Moster. Für „Leichte Sprache“ erhielten Cristina Morales und Friederike von Criegern den Internationalen Literaturpreis 2022.
Adrian La Salvia
Zeitplan
09:00 Uhr Alexandru Bulucz
Andra Rotaru – Tribar
10:00 Uhr Ali Abdollahi
Moderne persische Lyrik
11:00 Uhr Friederike von Criegern
Cristina Morales – Leichte Sprache
12:00 Uhr Luis Ruby
Clarice Lispector – Erzählungen
13:00 Uhr Pause
14:00 Uhr Stefan Moster
Volter Kilpi – Im Saal von Alastalo
15:00 Uhr Jörg Schulte
Saul Tschernichowski – Dein Glanz nahm mir die Worte
16:00 Uhr Halyna Petrosanyak
Exophonien
17:00 Uhr Alla Paslawska / Alois Woldan
Lina Kostenko – Und wieder ein Prolog
Die Erlanger Übersetzer:innenwerkstatt entstand aus einer Zusammenarbeit mit der Bundeakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel. In Kooperation mit der Stadtbibliothek Erlangen. Mit freundlicher Unterstützung der Buchhandlung Ex Libris.