Halyna Petrosanyak gehört zu den bekanntesten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. Die 1969 in den ukrainischen Karpaten geborene Dichterin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin ist Autorin von fünf Gedichtbänden auf Ukrainisch und übersetzt Prosa aus dem Deutschen ins Ukrainische, darunter Werke von Alexander Granach, André Kaminski und Soma Morgenstern. Mit „Exophonien“ erscheinen ihre gesammelten Gedichte erstmals auf Deutsch, aus dem Ukrainischen von Alois Woldan, Elke Erb, Olga Martynova und anderen. Petrosanyaks Gedichte setzen sich mit der jüdisch-ukrainischen Geschichte Galiziens auseinander. Sie verweisen auf ein Land, „wo alle fremd, das heißt, alle frei sind,/ wo die Zeit entgegenkommend langsam fließt,/ weil sie weiß: Ich bin nur bis morgen hier.“ (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Hubert-Burda-Preis (2007), Stipendiatin der Villa Walberta (2011).
Veröffentlichung in deutscher Sprache (Auswahl):
– „Exophonien. Im Rhythmus der Landschaft“, Gedichte, übers. von A. Woldan, E. Erb, O. Martynova u. a., Der gesunde Menschenversand, Luzern 2022