Spätestens seit Ende des Kalten Krieges spricht man von sogenannten „neuen Kriegen“. Das Bild des Krieges, wie wir ihn seit Jahrhunderten zwischen Staaten kennen, ist überholt. Terroristen oder Söldnergruppen führen „unkonventionelle“ Kriege. Ebenso verändern Cyberattacken oder Propaganda in sozialen Netzwerken die Lage. Auf „hybride“ Kriegsführung setzt derzeit Russland in der Ukraine. Eine Antwort darauf ist schwer, denn sie kann sich nicht mehr auf klassische militärische Mittel verlassen, sondern muss sowohl staatliche wie auch nicht-staatliche Akteure im Blick haben. Der Krieg 4.0 setzt – wie im Konflikt in Bergkarabach 2020 zu sehen war – auf durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Drohnen. Bislang allerdings gibt es keine internationale Verständigung darüber, wie der Mensch die Kontrolle über die Maschine behält.
Im Gespräch sind der Militärhistoriker Sönke Neitzel, der zur Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam forscht und die Schriftstellerin Nora Bossong, die sich in der „AG Technikverantwortung“ des Airbus-Konzerns und des Fraunhofer-Instituts engagiert.
Nana Brink
Update 27.08.2022: Sönke Neitzel musste seine Teilnahme leider absagen.
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