Geboren 1968, studierte Orientalistik in Jerusalem (1986–1988), Tübingen (1988–1992) und Berlin (1993–1998). Promotion 1998 mit einer Arbeit zur arabischen Epik („Metamorphosen des Epos“). Danach Aufenthalt in Kairo zum Studium arabischer Musik (1998–1999). Seit 2000 arbeitet Claudia Ott als literarische Übersetzerin aus dem Arabischen („Tausendundeine Nacht“). Ihre Lesungen und musikalisch-literarischen Programme machten sie weit über die Grenzen ihres Faches hinaus bekannt. 2015 geriet eine Liederhandschrift aus dem Erbe der Schneller-Schulen im Heiligen Land in den Besitz von Claudia Ott. Davon ausgehend gründete sie auf Initiative des ev.-luth. Kirchenkreises Celle das IBTAHIDSCH Ensemble für arabischsprachige Geflüchtete, das sie bis heute leitet. Seit 2022 ist sie Honorarprofessorin am Seminar für Arabistik und Islamwissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen und setzte im selben Jahr ihre Neuübersetzung mit dem Band „Tausendundeine Nacht. Das Buch der Liebe“ fort, der vier große Liebesgeschichten nach den ältesten arabischen Handschriften präsentiert.
Auszeichnungen u. a.: Johann Friedrich Cotta-Literatur- und Übersetzerpreis der Landeshauptstadt Stuttgart (2011), Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie „Übersetzung“ (2013), Aufenthaltsstipendium der Künstlerresidenz Chretzeturm, Preis der Kulturstiftung Erlangen (2019).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Tausendundeine Nacht. Nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott“, C.H. Beck, München 2004
– „Gold auf Lapislazuli. Die 100 schönsten Liebesgedichte des Orients“, C.H.Beck, München 2008
– „Hundertundeine Nacht. Erstmals ins Deutsche übertragen nach der Handschrift des Aga Khan Museums“, Manesse, München 2012
– „Tausendundeine Nacht – Das glückliche Ende“, C.H.Beck, München 2016
– „Tausendundeine Nacht. Der Anfang und das glückliche Ende“, C.H.Beck, München 2018
– „Tausendundeine Nacht. Das Buch der Liebe“, C.H.Beck, München 2022