1982 in Bremen geboren, hat Nora Bossong am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Università La Sapienza in Rom studiert. Noch während ihres Studiums in Leipzig entstand ihr erster Roman „Gegend“ (2006). Zuletzt war sie 2018 mit ihrem Gedichtband „Kreuzzug mit Hund“ in Erlangen zu Gast. 2019 erschien ihr Roman „Schutzzone“ über die Vereinten Nationen und im Frühjahr 2022 „Die Geschmeidigen. Meine Generation und der neue Ernst des Lebens“, in dem sie einen Blick auf ihre Altersgenoss:innen wirft – diejenigen, die in unserem Land dabei sind, in einer ausgeprägten Krisenperiode das Ruder zu übernehmen. Gesellschaftspolitischen Fragen geht sie auch außerhalb der Literatur nach, so engagiert sie sich in der „AG Technikverantwortung“ des Airbus-Konzerns und des Fraunhofer-Instituts. Dort geht es um verantwortliche Nutzung neuer Technologien in einem Future Combat Air System (FCAS) – übersetzt etwa Zukünftiges Luftkampfsystem. Welche Bücher sie besonders geprägt haben, wird sie Radiomoderator Christian Möller bei seinem Podcast „Das Lesen der Anderen“ verraten.
Auszeichnungen u. a.: New York Stipendium des Deutschen Literaturfonds (2008), Heinrich-Heine-Stipendium Lüneburg (2010), Kunstpreis Berlin (2011), Peter-Huchel-Preis (2012), Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim (2016), Kranichsteiner Literaturpreis (2019), Thomas-Mann-Preis, Joseph-Breitbach-Preis (2020).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Gegend“, Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, 2006
– „Reglose Jagd“, Gedichte, zu Klampen!, Springe 2007
– „Webers Protokoll“, Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, 2009
– „Sommer vor den Mauern“, Gedichte, Hanser, München 2011
– „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Roman, Hanser, München 2012
– „36,9°“, Roman, Hanser, München 2015
– „Rotlicht. Die Lust, der Markt und wir“, Hanser, München 2017
– „Kreuzzug mit Hund“, Gedichte, Suhrkamp, Berlin 2018
– „Schutzzone“, Roman, Suhrkamp, Berlin 2019
– „Auch morgen. Politische Texte“, Suhrkamp, Berlin 2021
– „Die Geschmeidigen. Meine Generation und der neue Ernst des Lebens“, Ullstein, Berlin 2022